Der Stuntsgeier

Auch "Nummer 13" oder "Kopf-ab-Geier" genannt

Der Stuntgeier war das bislang wohl am eifersüchtigsten gehütete Geheimnis der Höllengeier (insbesondere natürlich des Alphas...), aber nun haben die eifrigen Spione im Herr der Ringe-Rollenspielforum leider das Geheimnis aufgedeckt, und so bleibt der Pressestelle des Heimeligen Feurigen Berges nichts Anderes übrig, als der staunenden Öffentlichkeit diesen Geier zu präsentieren, ohne den, genau genommen, das weitere reibungslose Funktionieren der Familie Höllengeier gar nicht möglich wäre....

In den ersten beiden Monaten des Jahres 2004 tauchten auf der Startseite des offiziellen Organs des Heimeligen Feurigen Berges wunderschöne Großaufnahmen des Alphas auf, die beweisen sollten, dass er, trotz der reißerischen Jackson'schen Kriegspropaganda, seinen großartigen Auftritt im dritten Kinofilm überlebt hatte. Nicht jeder glaubte dies, und doch ist es wahr. Jetzt, da der Stuntgeier an das Licht der Öffentlichkeit gezerrt wurde, können wir diese Bilder auch wieder ausblenden, denn:

Der Alpha lebt!

Und dies verdankt er ganz allein dem Stuntgeier, der, immer dann wenn es nötig wurde, statt des wertvollen Alpha-Kopfes (oder -halses) den eigenen hinhielt und sich vom bösen Schwert treffen ließ. Natürlich hat aber auch dem Stuntgeier das nicht wirklich geschadet, denn, auch wenn es nicht wirklich irgendwo im Abspann zu lesen stand: Bei der Herstellung dieses Filmes kamen keine lebenden Höllengeier zu Schaden! Dass dies nicht im Abspann zu lesen war, deutet auf eine juristische Nachlässigkeit seitens New Line Cinema hin, mit der sich der Rechtsgeier gerade beschäftigt.

Dem Stuntgeier wurde gar kein wirklicher Schaden zugefügt - denn: Der Stuntgeier hat die unter Höllengeiern wahrhaft einmalige Gabe, den täuschend echten Eindruck zu erwecken, dass ihm gerade der Kopf abgeschlagen worden wäre (inklusive Hals, woraus er besonders stolz ist), ohne dass dem wirklich so wäre. Wie er das genau gemacht hat, möchte er uns nicht verraten. Wir vermuten aber, dass es viel mit falscher Perspektive, diversen Spiegeln, ein wenig Pappmaché und geradezu beispielloser Gelenkigkeit zu tun hat (oder er bewegt sich so schnell, dass sein Kopf schon an ganz anderer Stelle ist, als die zu langsame Kamera noch vermutet).

Natürlich war der Alpha nicht der Einzige, der von den Künsten des Stuntgeiers profitierte. Ganz am Ende des Films sieht man den etwas zu sehr in den Anblick der Lava des ausbrechenden Vulkans versunkenen Geschichtengeier (er komponierte nach eigener Aussage gerade ein Gedicht über die Schönheit der sich träge dahin wälzenden Lava, warum auch immer), wie er ganz offenkundig von einem Lavabrocken getroffen wird und abschmiert. Sieht täuschend echt aus, oder? Natürlich war das gar nicht der Geschichtengeier, und natürlich wurde da auch niemand von einem Lavabrocken getroffen. Nein - hier sieht man eine weitere Meisterleistung des Stuntgeiers, der ganz geschickt einem in der Nähe vorbei sausenden Lavabrocken so nahe kam, dass er durch subtile Flügelschläge so tun konnte, als hätte ihn den Brocken gerade getroffen. Dann aus dem scheinbar hoffnungslosen Taumelsturzflug wieder wegzudrehen, nachdem die Kamera weggeblendet hatte, ist für einen erfahrenen Höllengeier eine der leichetsten Übungen.

Nur einmal hat der Stuntgeier bei den Dreharbeiten gefehlt, als nämlich Faramir mit dem Pfeil auf ihn schießen sollte. Aufgrund einer sinnlosen Wette hatte der mittlerweile Verrückte Geier seinen Platz eingenommen ("Kann ja nicht so schwer sein, so zu tun, als ob man von einem Pfeil getroffen wird!") - und das hat er nun davon...

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