Der Linguistikgeier

Auch "Nummer 15" oder "Mutantengeier" genannt

"Ich will jetzt nicht gefüttert werden! Ich habe immer noch nicht ermittelt, warum Gúthlaf nicht Gúthláf heißt. Und der Abgabetemin für den Übersetzunsgartikel naht. Sind die Druckfahnen für den Kankra-Artikel gekommen? Nein? Dann komm' später wieder! Und wie zum Höllengeier kommt diese Frau darauf, dass 'Epigone' immer noch positiv konnotiert sein müsse, nur weil das 1836 einmal jemand so gemacht hat? Lernen die denn heute gar nichts mehr?"

Ja, das Leben des Linguistikgeiers ist ein schweres. Als Mutant mit zwei Köpfen, drei Beinen, aber nur einem Flügel geboren, führte er schon seit seiner Jugend ein Außenseiterdasein, gleichwohl er an Intelligenz sicherlich jedem anderen Höllengeier überlegen ist (ist ja auch kein Wunder, bei zwei Köpfen). Leider lässt er sich dies kaum anmerken, da er all diese zweifelsohne vorhandene Intelligenz in eher ... kopflastige Projekte steckt, die selbst die an einige exzentrische Ausrutscher wie den Bibliotheksgeier oder gar den Archivgeier gewöhnten Höllengeier vor unlösbare Probleme stellt. Und er kann so ungemütlich werden, wenn der Rest der Geier keine Wntwort weiß...

Zum Glück kann er nicht fliegen und ist auch eher schelcht zu Fuß (ist ja auch kein Wunder, bei drei Beinen und einem Flügel). Aus diesem Grunde ist es auch eher einfach, den Tintenfässchen und Kaffeetassen, mit denen er gelegentlich wirft, auszuweichen. Das Gekreische hingegen ist hartnäckiger...

Doch, wie gesagt, der Linguistikgeier hat's schon schwer (auch wenn der Rest der Geier das nicht so sieht). Man schaue sich nur die Probleme an, mit denen er alleine in den letzten Monaten zu kämpfen hatte.

Und so wird der Linguistikgeier wohl noch lange Nächte lang wachliegen und über Bücher brüten, die ihm der Bibliotheksgeier gebracht und der Archivgeier für ihn aufgestöbert hat...

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