Höllengeier über dem Return of the King-Zeichentrickfilm

Teil 2

Wir verließen unseren Hobbithelden Sam (Frodo ist ja noch nicht wirklich wieder verfügbar), um uns mit der Schlacht um Minas Tirith zu beschäftigen (bzw. dem, was die Produzenten des Films dafür halten). Nun, Minas Tirith begegnet uns tatsächlich schon in der achten Szene des Films (nach ziemlich genau 21 Minuten). Die Stadt sieht fast so aus, wie man sie sich vorstellen würde, sieht man davon ab, dass der nach vorne-oben herausragende Berg ein klein wenig zu spitz und zu weit ausladend ist. Aber hey! Zu diesem Zeitpunkt des Films ist der gemeine Höllengeier (vom Archivgeier ganz zu schweigen...) ja schon für den kleinsten tolkienesken Ansatzpunkt dankbar... Natürlich gelingt es dem Film, dies sofort wieder zunichte zu machen, da Gwaihir, der große Adler, offenbar sein Nest in der Nähe des Turms von Ecthelion hat, da er diesen zumindest andauernd umkreist. Und da fliegt ein Nazgûl herum... auf etwas, das nach einem Pferd aussieht??? Oh ja, das sind Pferde...PFERDE??? Was wurde aus den Höllengeiern??? Aufruhr im Heimeligen Feurigen Horst! Nazgûl reiten auf geflügelten Pferden! Skandal! Der Archivgeier stellt Mutmaßungen an, dies könne mit jenem unseligen Bild von Angus McBride zu tun haben, das den Hexenkönig bei der Konfrontation mit Gandalf auf einem PFERD (wenn auch ohne Flügel) zeigt (besonders tragisch, da dies das Cover der Zweitauflage von MERP und somit auch MERS war...), aber das will in diesem Moment nun wirklich keiner hören - zumal alle Geier damit beschäftigt sind, den langsam wieder genesenden Geier für's Grobe davon abzuhalten, den Computer aufzufressen. Frau Éowyn räumt derweil schnell die Wasserpfeife beiseite. Nur mühsam kehrt wieder Ruhe ein, und das auch erst, nachdem er Alpha ein Machtwort gesprochen hat.

Also taucht da plötzlich diese Stadt auf. Da wir sie nicht wirklich kennen (können), erzählt der Ich-Erzähler Gandalf uns ein wenig über die Ausgangslage. Die Stadt ist also fies von Saurons Schergen belagert, und alles harrt auf den Zinnen auf die Ankunft der Rohirrim, die allein Minas Tirith retten können. Alles? Na gut, nicht wirklich. Die ganze Zeit über wird vor der Stadt munter gekämpft, mit Horden der schon aus dem Hobbit-Film bekannten hellbläulich-gräulichen Orks im Einsatz gegen eine Handvoll von Verteidigern, die eher unmotiviert vor dem (geschlossenen) Tor der Stadt kämpfen. Warum die sich nicht schon längst in die Stadt zurückgezogen haben, sondern eifrig weiterkämpfen, weiß niemand; vermutlich sind es Wiedergänger ("Oh... Wie in der altnordischen Saga von König..." "Halt die Klappe, Seiergeier! Das ist ernst hier!"), die nichts besseres mit ihrem Unleben zu tun haben. Ab und an fallen auch Leute (und/oder Orks) von den Mauern. Es sind aber auch nicht allzu viele Menschen, denn die meisten Orks lümmeln sich im Lager und schütten Getränke in sich 'rein. Oder reiten, Seite an Seite mit nicht minder fiesen Menschen, auf Olifanten. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Gandalf erklärt uns derweil, dass Pippin seine größte Hilfe sei und er Merry zu den Rohirrim geschickt habe (entsprechend sieht man Merry mit einem schwarzen Pfeil in der Hand auf seinem Pony gen Théoden reiten, einem in die Jahre gekommenen Wikinger mit langen grauen Bartzöpfchen), und während wir das noch verdauen, macht Pippin die Bekanntschaft von Denethor. Denethor, wie ja auf diversen Homepages (siehe Teil 1) schon zu sehen, ist ein zahnloser (na gut, das ist gelogen: drei hat er noch) alter Hexerich, der wüst vor sich hin kichert und seiner (anscheinend einzigen) Wache sagt, es sei jetzt alles verloren und man möge ihn doch bitte verbrennen. Pippin erklärt ihm, dass er dies für keine gute Idee hielte, aber Denethor kichert ihn natürlich nur aus. Also stampft Pippin verbal mit dem Fuß auf und sagt trotzig: "Ich hol' jetzt Gandalf!" Denethor ist unangemessenen unbeeindruckt.

Also holt Pippin Gandalf. Er tut dies in den unsterblichen Worten: "Der hat einen an der Waffel, sag' ich dir!" ("He's gone loony, I tell you!"). Gandalf sieht dies nach einer kurzen Rückfrage ("Was? Denethor?") auch sofort ein und kommt mit. Denethor indes erweist sich als gar nicht so waffelig, sondern macht unsere beiden Helden mit seinem Palantír vertraut, in dem er fiese schwarze Segel gesehen hat, die sich der Stadt näherten. Dankenswerter Weise zeigt uns die Kamera diese Schiffe dann auch, die sich, Tragflügelbooten gleich, von hinten nach vorne ins Bild schieben, aber trotz ihrer Segel ganz eindeutig gerudert werden. Müssen echt gut 'drauf sein, die Ruderer. Es bleibt Pippin überlassen, stellvertretend für den Zuschauer nachzufragen, was denn eigentlich ein Palantír sei. "Magierzeugs", sagt Gandalf, "Kristallkugeln, mit denen man in die Zukunft sehen kann." "Zukunft?!?", ruft an dieser Stelle der Archivgeier, wird aber zum Schweigen gebracht. Gandalf sieht die zukünftigen schwarzen Schiffe dann auch und ist angemessen niedergedrückt. Er gibt noch eine eher halbherzig klingende Aufmunterungsrede von sich, muss aber dann Pippins (durchaus berechtigte) Frage "Lügen diese Dinge denn nie?" mit einem klaren "Niemals!" beantworten. Also kichert Denethor noch einmal vor sich hin, und Gandalf und Pippin machen sich davon. Als nächstes sieht man einige lustig flackernde Flammen durch das Bild ziehen, und John Hustons Gandalf darf Tolkien zitieren: "So geht Denethor, Sohn des Ecthelion, dahin." Danach sitzt Gandalf in sich zusammengesunken, total deprimiert, auf den Zinnen (während 'drunten die Wiedergänger gegen die Orks kämpfen und ab und an Leute und/oder Orks von den Mauern fallen) und muss von Pippin moralisch aufgerichtet werden: "Du musst jetzt die Führung übernehmen, bis Aragorn wiederkommt!" "Wenn er denn wiederkommt," sagt Gandalf voller Optimismus. "Gibt es denn gar keine Hoffnung?" will Pippin wissen. Gandalf erwidert daraufhin, dass hierzu erst einmal der Ring venichtet werden müsse, und prompt schwenkt die Kamera wieder um nach Mordor.

Dort hat Sam mittlerweile nach einigen aufbauenden Selbstgesprächen wieder Sirith Angol erreicht, diesmal anscheinend von der anderen Seite, denn man sieht ihn nicht noch einmal durch die Spinnenhöhle ohne Puschelspinne gehen. Nun trifft er auf die beiden Wächter, die jeder vier Geierköpfe (und wir meinen Geier, nicht Höllengeier!) haben, die mit tückisch funkelnden Augen in alle Richtungen blicken können. Sam zittert ein wenig, doch dann fällt ihm wieder ein, wie fesch er mit der weißen Feder auf dem Hut aussieht (und er hat ja Stich und den Heldenumhang und den Ring), und er macht sich voran, um endlich seinen Herrn Frodo zu befreien, bevor der Film halb zu Ende ist. Natürlich klappt dies nicht, denn da ist diese unsichtbare Barriere, in die Sam natürlich voll hinein läuft. Was tun? Dagegenhämmern und -springen hat schon bei sichtbaren Türen nicht geholfen, also nimmt der Beinahe-Großgärtner und leider von der Filmregie verhinderte Spinnentöter mit der angenehmen Singstimme davon Abstand. Statt dessen fuchelt er ein wenig herum, sticht sich an irgend etwas, sieht dann nach, was es wohl sein möge, und siehe! er findet ein kleines Fläschchen. Was das wohl ist? Sam weiß es natürlich nicht (bestimmt hat er in Lórien nur geschlafen oder zu viel mit dem Elbenseil geübt; aber da der Film Lórien natürlich rein gar nicht erwähnt, ist das auch egal). Sam jedenfalls hat nun dieses coole kleine Fläschchen in der Hand, und noch bevor er weiß, was er damit anfangen soll, beginnt es auch schon, Funken in den allerschönsten Farben zu versprühen, ganz so, als sei in einer Kaleidoskopfabrik der späten Siebziger eine Bombe explodiert. Feuerwerk! Inklusive rot-grünem Stahlenkranz! Na, wie auch immer, es hilft: Man sieht, wie den Geiern die Äuglein zufallen, und sieht wie hört, wie die unsichtbaren Türflügel des unsichtbaren Tores zur Seite fahren (ein wenig komisch ist das schon...) und Sam kann endlich Sirith Angol (von welcher Seite auch immer) betreten. Leider löst er dabei einen Alarm aus, was ihn aber nicht daran hindert, sich mitten auf die Brücke zu stellen und zu brüllen: "Ich bin der König der Welt!" ... Halt, nein... war anders: "Ich bin bereit für euch! Hier kommt ein großer Elbenkrieger mit einem Elbenschwert! JAAAAA!" Warum er das tut, hat keiner der Geier so richtig verstanden. Aber das war ja auch schon im ersten Teil so.

Es macht aber auch nichts, denn die vielen fiesen Orks, deren Schatten man in früheren Einstellungen so malerisch hinter dem Turmfenster gesehen hat, sind jetzt alle tot, als Sam in den Turm eindringt, was ihn nicht wenig überrascht. Er stellt dann fest, dass sie sich wohl gegenseitig umgebracht haben, und beschließt, das Rätsel einstweilen ungelöst zu lassen und statt dessen tiefer in den Turm einzudringen. Er erklärt den toten Orks noch schnell, dass nun schon viel weniger von ihnen da wären, die Minas Tirith angreifen könnten, dann macht er sich aber wieder auf den Weg. Er stellt fest, dass der ganze Turm irgendwie nach hinten ansteige, und dass er nun den Lichtern folgen würde (will meinen: die einzige sichtbare Treppe hoch). Nach ein wenig keuchendem Klettern stellt er fest, dass er nun den Eingang zum obersten Stockwerk erreicht haben müsse. Die Spannung steigt. Und tatsächlich - ein Ork naht! Sam sieht ihn schon, bevor die Kamera ihn einfängt, und als auch der entsetzte Zuschauer ihn endlich sieht, wird dies mit richtig fescher Musik unterlegt, die uns später noch ausführlicher beschäftigen wird. Hier jedenfalls zieht der Ork ein Schwert und stürzt sich sabbernd auf Sam, der ihm erklärt, dass er ihn den Ring nicht haben lassen könnte und dabei ganz grimmig dreinschaut. Eher aus Beschützerinstinkt umklammert er den Ring, und plötzlich verwandelt er sich wieder in Samweis den Starken (wie erinnerlich, eine richtig fies dreinblickende Version von Sam Knollennase, komplett mit wehenden Haaren, grünlich schimmernder, wehender Kleidung und bläulich funkelndem Schwert). Der Ork tut das einzig Sinnvolle und läuft laut schreiend davon. Sam rennt ihm hinterher und droht dem Ork an, er würde ihm am lebenden Leib die Haut abziehen, wenn er nicht stehen bliebe. Das sieht auch der Ork ein, und so bleibt er stehen und bettelt um Gnade. Zum Glück fällt Sam ein, dass er dem Drecksack (na gut, er sagt "oh filthy one") noch ein paar Fragen stellen könnte, und so lässt er sich erklären, was denn hier passiert sei. Die Orks, so erfährt er, wären von ihren Anführern gegeneinander in den Kampf getrieben worden, damit sie entscheiden könnten, wer denn des Hobbits funkelnden Umhang erhielte, sobald dieser sein Versteck preisgegeben habe. (Woraus wir lernen: Orks sind noch blöder, als wir ohnehin schon dachten: Nicht nur, dass sie den weggeworfenen Umhang - sowie das weggeworfene Schwert und den weggeworfenen Ring - nicht gefunden haben, nein, sie denken jetzt auch noch, dass der von ihnen überwältigte Frodo auch noch Zeit gehabt hätte, die im Kampf verlorenen Sachen zu verstecken. Kein Wunder, dass Sauron den Krieg verloren hat, bei solch drittklassigen Personal, wenn ich aus Michael Nagulas legendärer Zusammenfassung aus Tolkiens Welt zitieren darf. Und nein, keiner hier weiß, warum das Mithril-Kettenhemd gestrichen wurde.) Sam finde das auch so richtig blöde, und so sagt er dem Ork, dass eigentlich er den Umhang habe. Dies ist dem Ork ein richtiger Augenöffner, denn plötzlich stellt er fest, dass Sam ja nur ein Hobbit ist (und gar nicht der große Elbenkrieger, für den er ihn bislang zu halten schien). Derart wieder auf den Pfad der Tugend zurückgekehrt, stürzt der Ork sich auf Sam, der wieder instinktiv den Ring umfasst (laut eigenem Bekunden merkt er gar nicht, was er damit anrichtet), woraufhin der Ork wieder flieht, diesmal aber mangels Alternativen von der Treppe in die Tiefe stürzt.

Sam steht nun eine Weile suchend herum, da er zwar ganz oben ist, aber Frodo immer noch nicht gefunden hat und es auch nicht mehr weiter geht, kann aber schon bald dem erleichterten Zuschauer feststellen, dass da tatsächlich noch etwas sei - und siehe! die Kamera schwenkt zu eine hölzernen Falltür in der Decke, komplett mit Leiter. Sam krabbelt hoch und muss sich dem fiesen Peitschenork stellen, der gerade den armen Frodo (viele rote Streifen auf dem Körper und das größte Fußtoupet, das man je gesehen hat) auspeitscht. Sam vergisst leider diesmal, den Ring zu umklammern, aber da der blöde Ork direkt auf ihn zu läuft, muss er nur einen Schritt zur Seite treten, damit das nächste Mitglied des drittklassigen Personals die Treppe... äh... diesmal Leiter herunter fällt.

Rührende Wiedersehensszene, inklusive Tränen, Streicheleinheiten und vielen "Oh!s"; Junior ist ganz ergriffen.

Frodo seiert noch ein wenig vor sich hin, während Sam ihm zu erklären versucht, dass noch gar nicht alles verloren ist. Frodo macht aber gerade auf Weltschmerz und teilt Sam mit, dass nur die Elben diese Welt verlassen könnten, indem sie an den Grauen Anfurten in ihre weißen Schiffe steigen. Und wie zur Bestätigung blendet die Kamera zu den Klängen eines Liedes namens "Roads" zu einem das Meer durchfahrenden Elbenschiff, an dessen Bug Elrond, Gandalf und Frodo stehen; na ja, immerhin ein halber Elb bei drei Passagieren. Das findet Sam aber gar nicht gut, und er verbietet Frodo, auch nur daran zu denken, jetzt über das Meer zu gehen (ist ja auch gerade um die Ecke). Frodo jammert noch ein wenig, doch endlich kommt Sam dazu, ihm zu erzählen, dass er den Ring habe. Jetzt wird Frodo aber gierig und will den Ring wieder haben, zumal Sam auch noch ganz dreist anbietet, ihn ein wenig weiter zu tragen, da Frodo ja noch so schwach sei. Aber nicht mit Frodo! Er reißt ihm förmlich den Ring aus den Händen und wird zu Dark Frodo, mit wehendem Haar und so (grünlich schimmernde, wehende Kleidung ist mangels Kleidung gerade nicht 'drin). Damit wir auch verstehen, was hier gerade abgeht, gibt es eine erhabene Reprise von "Beware the Power of the Ring", alldieweil die Kamera auf Frodos Augen zoomt, die sich tückisch zusammen ziehen, während der sich darin spiegelnde Sam zum sabbernden Ork wird (ja, der Symbolismus dieses Films ist unerreicht). Dark Frodo beschimpft den armen Sam ein wenig, wird aber nach ein paar besorgten Worten ganz schnell wieder der liebe, erschöpfte Frodo, der eigentlich nur nach Hause telephonieren möchte. Leider aber muss er statt dessen den Ring an sich nehmen, und er lässt Sam wissen, dass dieser nicht zwischen ihn und sein Schicksal kommen könne.

Sam erwähnt nun, dass er auch noch Stich und dem Umhang habe. Oder er denn wenigstens die behalten dürfe? Immerhin müsse er Frodo ja verteidigen können...? Gieriger, kleiner Samgeier... Frodo, wohl noch voll des schlechten Gewissens, gibt ein hastiges "Ja, ja, natürlich" von sich, und Sam ist glücklich. Da das so gut geklappt hat, packt er nun das kleine Fläschchen aus und fragt, was das denn Tolles sei. Natürlich kann man diese Frage im Rahmen der Vorgaben dieses Films unmöglich beantworten, und so tut Frodo das auch nicht. Er lässt sich gerade einmal dazu herab, Sam mitzuteilen, dass es sich hierbei um "Gladriels [kein Tippfehler!] Phiole" handele, deren Wirkungsweise aber streng geheim sei und das Ding aufhören würde zu funktionieren, wenn er mehr verriete. Das versteht Sam, und die Welt ist wieder in Ordnung. Zusammen steigen sie den Turm hinab und verkleiden sich, wie aus dem Buch bekannt, als Orks. Warum Frodo allerdings darauf besteht, diesen doppelt hobbitlangen Speer mit sich herumzuschleppen, wird wohl auf ewig sein Geheimnis bleiben... Allerdings kann er ihn nun ganz martialisch schütteln und laut "Auf zum Schicksalsberg!" rufen.

Leider gibt es Probleme beim Verlassen von Sirith Angol, da die geierköpfigen Wächte wieder aufgewacht sind und Frodo ganz schummrig wird. Noch bevor er nach seinem Riechfläschchen rufen kann ("I think I'm going to faint."), erklärt Sam ihm bereits, dass das "dieses unsichtbare Tor" sei, von dem eine "Teufelei" ausgehe. Aber Sam hat das alles im Griff, und statt des Riechfläschchens packt er Gladriels Phiole aus, die er gegen das Tor schwenkt. Leider weigert sich das Tor standhaft, aufzugehen, was Sam sehr verwundert. Zum Glück aber hat er Frodo dabei, denn der kann ihm das erklären: "Sie haben es erwartet. Ihr Wille ist stark. Man muss ihr helfen [der Phiole]." Und so schaltet die Kamera auf eine Großaufname von Sams Hand mit der Phiole, und da schiebt sich von rechts Frodos Hand dazu, legt sich auf die von Sam - und hoppla! da geht gleich noch eine viel größere Lightshow ab als vorher! (Nicht ohne Grund heißt diese Szene - für Statistiker: 14 von 30) Team Magic...) Jedenfalls brechen nun Tor und Wächter auseinander, und unsere Helden bringen sich in Sicherheit. Sie tappen noch ein wenig durch Mordor, als plötzlich, angekündigt durch hektische Musik, ein Nazgûl auftaucht! Skelettal kichernd sitzt er auf seinem geflügelten Pferd, mit langem, wehenden skelettalen Haar (und genauso bläulich-gräulichem Teint wie die Orks) und geht in einen kühnen Sturzflug. Dann setzt er elegant auf einem finsteren Turm auf, und die Hobbits müssen ganz schnell weiter eilen, da jetzt ja ein Nazgûl den Turm befehlige (wohl Sirith Angol, der wohl doch nicht so ganz eingestürzt ist, wie es zuvor den Anschein hatte). Das erneute Auftauchen eines Nazgûl auf einem geflügelten Pferd ruft diesmal nur noch tiefe Trauer bei den Geiern hervor, und der Alpha gibt eine Runde Brandy für alle aus.

Zum Glück hat der Film an der Stelle wieder die typischen Anzeichen einer Werbepause (er war ja ursprüngich direkt für's Fernsehen produziert), und so können wir in Ruhe abwarten, bis die Geier bis zur nächsten Folge dieser Betrachtung ihre Brandys getrunken und sich die Gemüter wieder beruhigt haben...

Nein, ganz bestimmt nicht noch mehr davon! Zurück zur Abflughöhle

Ich möchte nochmal den ersten Teil lesen!

Ja, ja! Mehr davon!