Des Dramas zweiter Teil

Als wir unsere tapferen Helden das letzte Mal sahen, waren sie nach einem stressigen Tag gerade im Crowne Plaza Hotel nahe des Flughafens Heathrow ins Bett gefallen, in der Hoffnung, dass ihr am Vortag wegen des Streiks des Bodenpersonals von British Airways ausgefallener Flug in die Heimat nun um 11.55 Uhr nachgeholt würde.

Unsere Geschichte setzt sich um 8 Uhr morgens fort, als sich der Alpha ins Bad schleppt, um zu duschen. Normalerweise dauert die Morgentoilette eines Höllengeiers so um die 30 Minuten, aber ohne Rasierer und sonstige Toilettenartikel geht das alles sehr viel schneller (das hätte Éowyn gern öfter). Das Frühstück im Crowne Plaza kostet pro Person 16 Pfund, und gleichwohl das sicherlich auch noch zu den "nachvollziehbaren" Kosten gehören würde, verzichten wir darauf und plündern die auch in diesem Hotel immerhin vorhandenen Tee-, Kaffee- und Cookie-Vorräte.

Packen müssen wir mangels Gepäck nicht, und so haben wir ausreichend Zeit, pünktlich zum Flughafen zu gelangen. Da passt es natürlich, dass beim Auschecken der Hotelcomputer nicht funktioniert und deshalb alles von Hand gemacht werden muss. Der kluge Alpha, gewitzt durch die Taxierfahrung vom Vortag, lässt gleich noch zwei "Hotel Hoppa"-Tickets auf die Hotelrechnung setzen und begibt sich dann auf die Suche nach Frau Éowyns Lieblingszeitung, dem Guardian. Erstaunlicherweise gibt es im Hotel keinen - er sei "heute noch nicht gekommen". Dann halt nicht - auf dem Flughafen wird ja noch ein wenig Zeit dafür sein. Man will ja wissen, was die Zeitungen zum Streik schreiben.

Der Bus bringt uns also zum Flughafen. Der hintere Teil von Terminal 1 (wie erinnerlich der, in dem BA angesiedelt ist) bsteht aus einer großen Schlange, die grob in die Richtung der Abfertigungsschalter führt. Die Schlange bewegt sich einstweilen nicht, wickelt sich dafür aber einmal ums gesamte Terminal - aber das allein muss ja noch nichts heißen. Schließlich gibt es ja auch keine Durchsagen, dass noch gestreikt würde, und man sieht auch keine Damen und Herren in gelben Westen, die Zettel mit Notrufnummern verteilen. Also sichern wir uns einen Platz in der Schlange, und während Éowyn auf den Platz aufpasst (Gepäck zum Aufpassen ist ja keines vorhanden), schwärmen die Geier aus und gehen auf Erkundungsmission durch die hintere Hälfte des Terminals 1. Sie finden zweierlei: leere Schalter und Damen und Herren in gelben Westen, die Zettel mit Notrufnummern verteilen. Es wird also wohl noch gestreikt. (Nein. Wieder. Das war die Frühschicht, die jetzt erst zu streiken anfing.)

Nach dem einen oder anderen Gespräch wird klar, dass tatsächlich noch (wieder) gestreikt wird - und dass niemand weiß, wie lange noch und was eigentlich los ist. Diskussions-, Gewissens- und Rechtsgeier erfahren erst einmal nur: "Gestern um 4 sind einfach alle aufgestanden und gegangen." Die Geier fliegen weiter durch die Halle und haben eine brillante Idee: Vielleicht können sie ja mit einer anderen Fluglinie entkommen? Ein Abstecher zum Schalter von British Midland ergibt indes, dass schon so viele andere frustrierte Fluggäste diese Idee hatten, dass keine Plätze nach Frankfurt mehr frei sind. Lufthansa wäre noch eine Möglichkeit, aber die sind im anderen Terminal. Erst aber steht das Auffinden des Gepäcks auf der Tagesordnung, denn noch eine Nacht ohne Gepäck muss nicht sein (und schon gar nicht der dritte Tag in der gleichen Kleidung). Leider weiß immer noch niemand, was es mit dem Gepäck auf sich hat. Die meisten der Damen und Herren in den gelben Jacken arbeiten nämich entweder nicht für BA oder an anderen Orten des Flughafens und sind nur hier, damit überhaupt jemand hier ist. Immerhin gibt es einen zweiten Zettel, auf dem neben der Notrufnummer zum Umbuchen noch eine Reservierungsnummer für Flugtickets angegeben ist und die aussagt, dass BA nicht nur Flüge auf eigene Maschinen, sondern auch auf solche anderer Gesellschaften durchführt (und bezahlt) - oder aber den Reisepreis zurück erstattet, was uns aber nicht hilft, da wir nicht wirklich in England bleiben möchten.

Es gibt ein vages Gerücht, man könnte das Gepäck bei der Gepäckausgabe finden (das gleiche Gerücht wie gestern also), aber ob der auch das Gepäck dabei wäre, das in Paddington eingecheckt wurde... wer vermag das schon zu wissen? Nein, in Frankfurt sei es wohl noch nicht. Aber ansonsten? "Das kann an ganz schön vielen Orten sein?", erklärt ein hilfreicher BA-Offizieller. "Vielleicht versuchen Sie es bei der Gepäckausgabe?" Dann klingelt sein Handy.

An dieser Stelle verliert Frau Éowyn die Beherrschung und tobt ein wenig vor sich hin (Untertreibung des Jahrhunderts), was u.a. eine unschuldige Wasserflasche (halbvoll) das Leben kostet. Immerhin bringt uns das ein wenig Aufmerksamkeit, und einem rasch herbeieilenden Manager für die Händler im Terminal gelingt es, uns den Weg zu dem Ort zu weisen, wo unser Gepäck wohl am ehesten sein könnte: tatsächlich bei der Gepäckausgabe, also 'rückwärts' durch den Zoll. Das wiederum ist aber gar nicht so einfach, denn die Zöllner wollen uns einfach nicht von 'hinten' durchgehen und im Gepäck wühlen lassen. Dazu müsse ein Angestellter von BA dabei sein. Es sind aber bekanntlich keine Angestellten von BA anwesend, denn die streiken ja. Argh. Nach einigen fruchtlosen Debatten mit den Zöllnern gehen wir halt wieder weg. Éowyn sieht nicht glücklich aus (Untertreibung des Jahrtausends).

Der Alpha entschließt sich, jetzt erst einmal den Flug umzubuchen und lässt also den Rechtsgeier wieder die kostenlose Notrufnummer anrufen (wen es interessiert: 0800727800 - es gibt Dinge, die vergisst man nicht, insbesondere wenn man sie Dutzende von Malen in eine Telephontastatur eingetippt hat - der hilfreiche Archivgeier). Man glaubt es kaum, aber nach nur fünf Minuten des Wählens und zwei weiteren in der Warteschleife haben wir einen neuen Flug: Sonntag, 7.15 Uhr. Und nein, die Dame am Telephon weiß auch nicht, wo das Gepäck sein könnte - bestimmt aber noch nicht in Frankfurt. Vielleicht sollte ich bei der Flughafeninformation nachfragen? Danke, da war der Archivgeier schon. Zwei Mal.

In diesem Moment tönt eine Lautsprecherdurchsage: "British Airways entschuldigt sich für alle Unannehmlichkeiten, die unsere Fluggäste wegen eines unangekündigten Streiks [eigentlich benutzen sie ja den Euphemismus "industrial action" - ach, halt die Schnauze, Archivgeier!] zu erleiden haben. Heute fallen alle Flüge bis 16 Uhr aus. Fluggäste, die in dieser Zeit einen Flug gebucht haben, müssen sofort den Flughafen verlassen, da wir sie auf keinen späteren Flug mehr umbuchen können." Das wird dann noch ein paar Mal wiederholt (und nach ungefähr einer Stunde fällt jemandem doch tatsächlich auf, dass die Formulierung "müssen... den Flughafen verlassen" eher unfreundlich ist durch "werden gebeten..." ersetzt wird). Éowyn und die Geier irren einstweilen durch die diversen Stockwerke des Terminals 1 (nein, bei der Gepäckaufbewahrung sind die Koffer auch nicht), immer auf der Suche nach einem Angestellten von BA, der sie zu ihrem Gepäck führen kann. Ausgerechnet jetzt sind aber die Damen und Herren in den gelben Jacken nicht mehr auffindbar.

Als Éowyns Stimmung sich rapide dem Nullpunkt nähert, gibt es eine weitere Durchsage: Die Passagiere von vier BA-Flügen werden aufgerufen, ihr Gepäck bei der Gepäckausgabe (richtig, der auf der 'anderen Seite' des Zolls) abzuholen. Der Flug, den Éowyn und die Höllengeier am Vortag hatten nehmen wollen, ist zwar nicht dabei, aber das stört die Geier nicht. Sie verabschieden sich von Éowyn mit dem Verspechen, nicht ohne die Koffer wiederzukommen, koste es was es wolle. Éowyn setzt sich ins Eck und richtet sich auf eine längere Wartezeit ein (und nuckelt den Rest Wasser aus der zerknäulten Wasserflasche).

Am rückwärtigen Eingang zum Zoll (also eigentlich dem Ausgang für neu angekommene Fluggäste) angekommen, überprüft glücklicherweise niemand die Flugnummer, sondern man will nur sehen, ob ich auch im Besitz gültiger BA-Tickets bin. BA-Angestellte seien jetzt da, also nichts wie rein. Die Geier schwärmen sofort aus und untersuchen die große Halle. Auch wenn man es nicht wirklich sieht (vier Terminals gegenüpber zweien), ist Heathrow größer als Frankfurt, und die Gepäckhalle des Terminals 1 ist groß. Und überall stehen und liegen Koffer. Manche fahren noch auf Förderbändern herum, andere stehen wüst im Raum verstreut. Viele Koffer. Viele. Der Alpha schickt Éowyn eine erste Erfolgsmeldung über SMS: "Ich bin 'drin. Kann ein wenig dauern." Sagte ich schon, dass da viele Koffer sind? Das BA-Personal ist leider keine Hilfe, da die eher gar nichts wissen. Außerdem fliegt gerade der Verwirrte Geier mit einem lauten "Banzai!" in Richtung anderes Hallenende los, und Junior übt sich im Kunstflug unter der Hallendecke. Nach etwa zehn Minuten sind sich die Geier sicher, dass das Gepäck wohl in dem großen Gepäckberg am anderen Ende des Raumes zu finden sein muss. Eine weitere SMS an Éowyn besagt: "Das reinste Chaos hier." Der Alpha steuert auf den großen Berg zu, in den auch gerade der Verwirrgier eingeschlagen ist ("Banzai!"), woraufhin ihm einer der BA-Leute in den weg tritt und sagt: "Nein, nicht hier; hier sind die Koffer von gestern!" Bingo!

Etwa zehn Leute schwärmen derzeit auf dem Kofferberg herum und bauen die Koffer anderer Leute in konzentrischen Halbkreisen um den Berg herum auf, in der vagen Hoffnung, ihr eigenes Gepäck zu finden. Die Geier (außer Junior und dem bewusstlosen Verwirrten) schließen sich freudig an. Und tatsächlich: Nach nur weiteren fünf Minuten kann der Alpha (mäßig freundlich) zu einem jungen Herren, der zwei Meter weiter vor ihm in einem Meter Höhe über dem Hallenboden den Berg abbaut, sagen: "Entschuldigung, aber kann ich den Koffer haben, auf dem sie gerade knien? Ich glaube, das ist meiner." Auch Éowyns Koffer findet sich nach ein paar Minuten - er stand direkt auf dem Boden, also war noch ein wenig Bergbau vonnöten. Die Geier krallen sich die Koffer und machen sich auf den Weg zum Ausgang. Dabei stoßen sie allerdings noch auf ein Hindernis: einen freundlichen Zollbeamten (nicht zu BA gehörend), der ob der zwei Koffer erstaunt ist und wissen möchte, woher die Geier denn mit so viel Gepäck kämen.

Zollbeamter: "Na, wo kommen sie denn her?"
Alphageier: "Wir kommen von nirgendwoher. Wir haben gestern unser Gepäck bei BA eingecheckt und es gerade wiederbekommen."
Zollbeamter: "Ah, ja. Und wo kamen Sie davor her?"
Alphageier: "Aus Leeds. Mit dem Zug. Gestern. Wir wollten mit BA nach Frankfurt. Sie haben vom Streik des Bodenpersonals gehört?"
Zollbeamter: "Ah, ja. Und woher kamen Sie, bevor Sie nach England kamen?"
Alphageier: "Aus Frankfurt. Das ist in Deutschland. Deshalb wollten wir auch gern wieder dorthin zurück. Irgendwann. Wenn BA wieder fliegt. Jetzt aber wollen wir dem Gepäck ins Hotel."
Der Zollbeamte hat ein Einsehen und lässt die Geier mit dem bewusstlosenb Verwirrten im Schlepp passieren.

Éowyn ist überglücklich, als sie ihren Koffer wiedersieht. Sie wirft ihm einen begehrlichen Blick zu und sagt: "Ich hätte nicht gedacht, dich noch einmal wiederzusehen." Und sagt den Geiern, dass sie das viel schneller erledigt hätten, als sie gedacht habe. Sie selbst war aber in der Wartezeit auch nicht untätig: Sie konnte eine der sich sehr rar machenden Gelbjacken ausfindig machen und ihr die Information entlocken, dass unter einem "nachvollziehbaren" Betrag 100 Pfund pro Person und Nacht zu verstehen seien. Dann hätten wir ja doch frühstücken können...

Als nächstes geht es darum, wieder ein Hotel zu finden. Die beiden fröhlichen Inder sind leider nicht mehr da, und die Dame, mit der der Alpha plauscht, möchte uns unbedingt ein Hotel in der Londoner Innenstadt verkaufen. "Das mit Hotels in Flughafennähe sieht ganz schlecht aus." Der Alpha legt der Dame nahe, dass unser Flug um 7.15 Uhr ginge und dass der Transport von der Innenstadt nach Heathrow etwa eine Stunde dauere und er sich nicht so ganz sicher sei, ob denn so früh schon U-Bahnen führen. "Aber ich habe da ein billiges Hotel für Sie: nur 85 Pfund. In Kensington. Nahe am Britischen Museum." Der Alpha, hinter dem gerade die Flügelspitze des Grobgeiers sichtbar wird, erklärt der Dame, dass er mit "7.15 Uhr am Morgen" nicht "7.15 Uhr am Abend" meint und er sicherlich keine Lust habe, davor noch ins Britische Museum zu geben (das ganz bestimmt so früh noch nicht offen hat). Langsam nur finden seine Worte Gehör. "Also gut... ich hätte hier noch das Holiday Inn Heathrow. Aber das kostet 155 Pfund. Wollen Sie wirklich nicht..." Nein, wollen wir nicht. Und die 155 Pfund, das wissen wir jetzt ja, zahlt BA ohnehin. Und auch die 5 Pfund für die Vermittlungsgebühr. Und den Bus gleich mit (kauft man Hin- und Rückfahrtticket, spart man sogar noch ein Pfund). Also auf ins Holiday Inn!

Davor sind noch einige Dinge zu erledigen: Geld abheben, Guardian kaufen, zu Hause anrufen, dass es auch heute nichts wird mit dem Himflug... Éowyn zieht es noch schnell zum Boots, wo sie für sich und die Geier ein "Meal Deal" besorgt (wegen Mittagessen): ein Sandwich, Chips und ein Getränk (Cola mit Vanillegeschmack - interessant) - und auf geht's.

Als wir auf den Bus warten, kommen uns aber nochmals Zweifel: Was ist, wenn BA auch morgen noch streikt? Also rufen die Geier nochmals die Notrufnummer an (die Reservierungsnummer ist übrigens nicht kostenlos, was uns ohne Ende ärgert), und nach diesmal immerhin 15 Minuten (und 5 Minuten Warteschleife) haben wir eine Verbindung. Nein, die Dame weiß auch nicht, ob morgen noch gestreikt wird. Nein ein späterer Flug ist auch nicht mehr frei. Andere Gesellschaften? Moment... "Ja, da ist noch die Lufthansa, 19.25 Uhr. Soll ich Ihnen da einen Platz buchen? ... zwei? Nein, das geht nicht; da ist nur noch einer frei." Also nichts ist. Wir warten ewig lange (fast eine Stunde) auf den Bus (Linie H4) und gelangen schließlich doch noch zum Hotel. Als wir den Flughafen verlassen, hören wir gerade noch, dass auch die restlichen Flüge des heutigen Tages abgesagt werden. "Jetzt haben sie den Flughafen komplett zugemacht!", sagt hinter mir ein Reisender mit resigniertem Unterton.

Sagte ich in Teil 1 dieses Dramas, dass das Crowne Plaza gar nicht so gut war? Nun, das Holiday Inn Heathrow ist nachgerade scheußlich (ist ja auch teurer). Als wir (gegen 13.30 Uhr) eintreffen, ist das Zimmer noch nicht gereinigt, und als wir endlich hinein dürfen, stellen wir fest, dass das Zimmer nicht nur schon bessere Zeiten gesehen hat, sondern auch nur unvollständig sauber gemacht worden ist. Und es gibt nur eine Bettdecke. Und nur einen Satz Handtücher. Und gar keinen Bademantel. Wenigstens gibt es den obligatorischen Wasserkocher mit Tee, Kaffee und Cookies. Da war ja das Crowne Plaza besser. Und das sagen wir nicht leichtfertig. Éowyns erste Reaktion: "Dieses Hotel ist die Vorhölle!" Immerhin ist der Reinigungsdienst noch in der Nähe, und so sind die fehlenden Handtücher schnell organisiert; und ein Anruf bei der Rezeption verspricht Abhilfe wegen der Decke.

Wie auch immer: Wir richten uns erst einmal ein: Auspacken, Waschen, Duschen, Rasieren, Kleidung wechseln, Kaffee/Tee trinken. "Meal Deal" essen... und entspannen. Daneben lesen wir hintereinander den Guardian und lassen uns von "Sky News" berieseln. Man kann sich denken, dass der Streik (neben dem Selbstmord von Dr. Robert Kelly) im Mittelpunkt aller Berichterstattung steht. Zwischendurch rufen wir nochmals bei der Rezeption an, damit endlich die Decke käme (was sie nicht tut).

Bezüglich des Streiks erfährt man, dass das Bodenpersonal ohne Rücksprache mit den (unangenehm berührten) Gewerkschaften in den Ausstand getreten sein, um die Einführung einer Art Stechkarte zu verhindern, mit der eine flexiblere Arbeitszeit ermöglicht werden soll. Dass der Streit gerade uns erwischt hat, war ein unglücklicher Zufall - denn in England fingen gerade die Ferien an, und das Chaos, das nun entstand, war völlig beabsichtigt. Man sieht Szenen von tobenden, weinenden, erzürnten und apathischen Reisenden im Fernsehen. Der Guardian weiß die Geschichte eines Discjockeys zu berichten, dessen Konzert in Tokio nun mangels DJ ausfallen muss. Angeblich liefe der Betrieb eingeschränkt wieder, und ab etwa 17 Uhr heißt es "Der Streik ist zu Ende". Wir sind erleichtert und haben ein gutes Gefühl für morgen.

Wir lehnen uns zurück, verfolgen das Geschehen (u.a. die ansteigenden Kosten, die für BA projiziert werden) und gehen schließlich Essen. Das Hotelrestaurant hat ein sehr schönes Büffet (und einen guten australischen Riesling), und wären da nicht diese 60 italienischen Kinder auf Sprachreise, die es ebenfalls in dieses Hotel verschlagen hat und die Éowyn ein bisschen herumschubst, wäre es ein richtig netter Abend gewesen (so war er nur "nett"). Auf dem Weg ins Zimmer nach dem Abendessen schauen wir an der Rezeption vorbei, bestellen ein Taxi für 5 Uhr morgens (denn die "Hotel Hoppas", so wissen wir mittlerweile, fahren erst ab 5.30 Uhr, und das ist uns für einen Flug um 7.15 Uhr zu spät), erhalten aufgrund einer Beschwerde beim Nachtmanager endlich die zweite Decke und fallen gegen 10 Uhr ins Bett (da es um 4.30 Uhr weitergeht). Wird es diesmal klappen mit dem Heimflug?

Weiter zum dritten Teil

Ich möchte den ersten Teil nochmals lesen!

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