Ausweichen für Schiffsbauer

Wichtige historische Informationen zu Trockendocks

Das ist nämlich so:

Es gab einmal eine Zeit (im 19. Jahrhundert), da gab es noch keine Trockendocks im heutigen Sinne. Schiffe wurden auf Schrägen gebaut und von hölzernen Balken gehalten; wenn das Schiff zu Wasser gelassen werden sollte, mussten die Balken von Hand (na gut, von Hand mit großem Hammer) weggehauen werden. Sobald der letzte Balken weggehauen wurde, setzte sich das Schiff in Bewegung, auf's Wasser zu - und das nicht langsam. Der Mann, der den letzten Balken wegschlug, musste schon sehr schnell sein, wenn das Schiff ihn nicht zerquetschen sollte.

Aus diesem Grund ließ man das gern lebenslang verurteilte Verbrecher machen (wenn sie wollten). Der Handel war ganz einfach: Überlebte der Verbrecher (d.h. konnte er wegrennen, bevor das Schiff ihn zerquetschte), war er frei; war das Schiff schneller, war er halt tot. Man mag sich das heute nur noch mit Mühe vorstellen, aber bei den Sträflingen war der Job sehr beliebt, da er eine durchaus machbare Chance auf Freiheit bot.

Der Erfinder des Trockendocks, so will es die Legende, sah einst einen Sträfling, der nicht schnell genug war, elendig von "seinem" Schiff zerquetscht werden und schwor sich daraufhin, den armen Kreaturen Abhilfe zu veschaffen. Ironischerweise wurde er später von einem Sträfling ermordet - weil er den Sträflingen durch die Erfindung des Trockendocks die Möglichkeit genommen hatte, sich freizuhämmern. Die Legende will ebenfalls wissen, dass der Sträfling, der den Ingenieur umbrachte, die gleiche Sträflingsnummer trug wie der, dessen Tod das Trockendock erst inspiriert hatte...


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